Gartengruppenaktivitäten diesen Sommer

Letzten Sonntag hatten wir ein kleines feines Gartengruppentreffen und haben folgendes Vorgehen vereinbart: 
Da wir dieses Jahr noch kein gemeinschaftliches Grundstück bewirtschaften können (weil wir noch keines haben), sammeln wir Erfahrungen und experimentieren mit dem, was wir haben: unsere eigenen Gärten. Und für kleine Projekte, zum gemeinsamen Lernen, und auch für ganz praktische Hilfe laden wir uns gegenseitig in unsere Gärten ein. 
Ideen sind z.B. Wurmfarmen zur schnellen Humusproduktion, Bienenkisten, aber auch jede andere praktische Aktion draußen im Garten. 
Die Initiative dazu wird jeweils von den einzelnen ergriffen, die einen Termin finden und dazu einladen.
Dass das mehr Spaß macht, als alleine vor sich hinzuwurschteln, habe ich heute an Sarva´s Gesicht gesehen: Das erste Projekt dieser Art ist nämlich am Montag fertig geworden: Das Hochbeet in der Hiera 6. Spontan nach unserem Treffen haben sich vier Menschen im Garten getroffen, und die ersten Kartoffeln wachsen (hoffentlich!) schon … 
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Am Ende des Sommers wollen wir uns wieder in der großen Gruppe zusammen setzen, dafür habe ich mal wieder einen Doodle eingerichtet: http://doodle.com/d9u44dw7fzefid28
Bitte tragt euch doch schon ein.
Wünsche euch einen glücklichen Sommer- und hoffe, euch bis dahin immer wieder mal (mit und ohne Gartenwerkzeug) zu sehen!
Lieben Gruß,
Beate.

Film “Die Kultur-Kreativen”

Dieser Film von Christoph Schwager entlarvt die angebliche Alternativlosigkeit in der Politik. Er zeigt einen breite Palette von alternativen Gesellschafts-, Lebens- und Wirtschaftsmodellen auf, die quer zu den Parteigrenzen diskutiert und teilweise bereits ausprobiert werden.

Interessant ist, dass der 90-min-Film erstmals die Potentiale der gegenseitigen Unterstützung der verschiedenen Wege thematisiert.

lebenswende.netz-treff.net/die-futur-kreativen

3. Treffen – Terminfindung

Hier kommt der Doodle für das nächste, das 3. Garten-Treffen.
Wir hatten bis Anfang April keinen gemeinsamen Termin gefunden – ich habe den Doddle jetzt erweitert, machen wir einen neuen Versuch – tragt euch ein!
(Mit der Maus auf den eigenen Namen gehen, dann erscheint ein Stiftsymbol zum bearbeiten, darauf klicken zum bearbeiten)

Vortrag von Niko Paech

Marcus Sümnick - CC BY 3.0
Marcus Sümnick – CC BY 3.0

Gestern waren wir zu dritt beim Vortrag von Niko Paech in der Volkshochschule Villingen-Schwenningen – etwa 100 Leute waren gekommen. Ich kannte seine  Argumentation ja bereits von seinem Buch “Befreiung vom Überfluss”, aber es war schon spannend live zu erleben, wie kenntnisreich und eloquent er die komplexe Thematik innerhalb einer Stunde darstellte. Das fordert die Zuhörer mental, aber auch emotional – man sah so manchen unruhig auf seinem Stuhl herumrutschen…
Seine Argumentation ist wissenschaftlich fundiert – man merkt die Erfahrung des  Universitäts-Dozenten, inhaltlich sehr sachlich gehalten, von der Aussage aber  enorm provokativ und nachdenklich machend.

Die wichtigsten Kernaussagen:
– Unsere Rohstoffe (wie Öl und seltene Erden) gehen bereits jetzt dramatisch zur Neige, eine stark steigende Nachfrage aus den Schwellenländern trifft auf zurückgehende und teurer werdende Fördermengen: Peak everything
– Eine Wirtschaft, die ständig weiterwächst, ist ehisch, ökologisch und existentiell unhaltbar
– allein wegen den weltweiten Auswirkungen der Klimaerwärmung
“Grünes Wachstum” ist bei genauer Analyse definitiv eine Illusion, Effizienzgewinne durch technischen Fortschritt und ökologische Umrüstung werden regelmäßig für verstärkten Konsum genutzt, daraus folgen steigende statt fallende CO2-Emissionen!

Die einzige rationale und praktisch durchführbare  Konsequenz kann nur sein, den Verbrauch real zu reduzieren, und dafür einen gesellschaftlich gangbaren Weg zu entwickeln.

Interessant ist seine Argumentation gegen den ablehnenden Reflex, über Reduktion auch nur nachzudenken – er stellt das Angstwort Verzicht gegen die Idee der Befreiung vom Überfluss und macht deutlich, dass es für jeden von uns eine nicht vermehrbare Ressource gibt: unsere Zeit! Jeder Konsum-Akt braucht Zeit. Mehr Konsum braucht mehr Zeit, diese ist aber unvermehrbar – das führt dazu, dass aus zuviel Konsum kein Genuss, keine Zufriedenheit mehr entstehen kann.
Schaffen wir es dagegen, uns auf  wenige, für uns wirklich wichtige Dinge zu beschränken, erhöht sich der Genuss, während sich der Verbrauch verringert…

Daraus erdenkt er einen Vorschlag für eine Post-Wachstums-Ökonomik.
In Stichworten:

Zurückfahren der Industrieproduktion auf die Hälfte (das kann u.a. erreicht werden durch gezielte Pflege und Reparatur von Gütern durch regionale Dienstleister, bis zu einer angestrebten Verdoppelung der Produkt-Lebenszeit, plus verstärkter gemeinsamer Nutzung von Gütern)
– Die Nutzung von Regionalwährungen, um den Geldabfluss aus der Region (in die Spekulation) zu stoppen,
Halbierung der Arbeitszeit im Bereich der industriellen globalen Arbeitsteilung
– Nutzung der freigewordenen Zeit für Arbeiten in gemeinsam organisierter lokaler Selbstversorgung und einer Wiederentdeckung nichtkommerzieller, handwerklicher Fähigkeiten, die nachbarschaftlich getauscht werden.

Er sprach auch in der folgenden engagierten Diskussion über denkbare begleitende Maßnahmen aus der Politik, war aber sehr klar damit, dass von der Politik erst einmal keinerlei Unterstützung zu erwarten ist.
Was etwas bewirkt, ist, wenn diejenigen, die die Situation begriffen haben, aus eigenem Antrieb mit dem Aufbau von lokalen Alternativen beginnen.

Es ist spannend, wie ein hoch kompetenter Wirtschafts-Professer (er lehrt an der Universität Oldenburg), der sich wissenschaftlich tiefgehend mit den wirtschaftlichen Zusammenhängen beschäftigt hat, zu solch klaren Aussagen kommt, die dem aktuellen Mainstream komplett widersprechen. Seine Argumentation weicht den Problemen nicht aus oder deckt sie wie die Politik mit Wortblasen zu, sondern benennt sie nachvollziehbar. Sie ist bestechend logisch und sie begründet und setzt vieles zusammen, was für viele bisher vielleicht eher ein unbehagliches Bauchgefühl war.

Sein Fazit: Noch haben wir die Wahl, unsere Zukunft “by Design” rechtzeitig (?) an die realen Verhältnisse anzupassen – tun wir es nicht, kommt die Anpassung dennoch mit Sicherheit – dann eben “by Desaster”.

Was mir gefiel, ist seine keineswegs pessimistische Ausstrahlung, er lebt selbst schon seit langem recht konsequent, was er vorschlägt und es scheint ihm gut zu tun: er macht einen lebendigen, zugewandten und geerdeten Eindruck, wie wir in einem kurzen persönlichen Gespräch nach dem Vortrag spüren konnten. Ein blaues Schmetterlingskärtchen wanderte in sein Archiv interessanter Projekte der Umsetzung …
Was für manche wahrscheinlich nicht so leicht ist, ist die mental intensiv fordernde, rationale Argumentation. Ich hatte spontan den Wunsch, dass sein Vortrag ergänzt werden könnte durch Präsentationen praktisch gelebter, positiver Beispiele, wie sie etwa in der Dokumentation zur Transition-Town-Bewegung gezeigt werden. Etwas, mit dem man sich identifizieren kann, und die Menschen auch emotional ermutigt, den Weg des Wandels selbst zu gehen.
Vielleicht ist das aber auch nicht die Aufgabe von Wirtschaftswissenschaftlern, sondern von Leuten wie uns …

P.S. In der Zuhörerschaft trafen wir mehrere Mitglieder der lokalen Regiogeld-Initiative “Gwinner“, mit denen wir gleich Kontakte geknüpft haben.

5. Dorfcafé mit Verschenkbörse

Auch dieses Dorfcafé war wieder überraschend, interessant, verbindend, und sehr gut besucht: Über 25 Menschen kamen, “alte” und “neue” Gesichter waren zu sehen, besonders schön auch, dass 2 Kinder mit dabei waren.

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Bereichernd war auch der Besuch von Sarah und Philipp aus Stühlingen, die von ihren ersten eigenen Erfahrungen mit der Permakultur auf ihrem Hof berichten konnten, und wir haben uns über ihr Interesse an Vernetzung mit uns gefreut.

Nach Gesprächen in der großen Runde wurden schließlich all die mitgebrachten Dinge ausgelegt – es gab vom Brotbackautomaten über Bücher, Kleidung, Musik, Filme bis hin zu Schneeketten vieles- nicht alles wechselte die Besitzerin, aber trotzdem hat es Spaß gemacht. Nett war auch, dass dadurch viel Gelegenheit zu Gesprächen in kleineren Grüppchen entstand, und schließlich gab es zufriedene Gesichter beim Heimgehen!

Und da Martin spontan angeboten hatte, abends in seinem Wohnzimmer noch gemeinsam Filme über das Gartenprojekt im Vauban und die Transition-Town-Bewegung anzuschauen, endete für manche von uns der Tag erst spät….

Infos zu Transition-Town

Ich habe auf Rückfrage im 5. Dorfcafe, das diesmal mit ca. 25 Leuten gut besucht war einige Erläuterungen, Links und eine Dokumentations-Film zum Thema der internationalen “Transition Town Bewegung” in unseren LebensEnergieWende-Blog gestellt. Den Beitrag findet ihr hier.

Das dort erwähnte Buch “Einfach. Jetzt. Machen”  kann übrigens bei mir ausgeliehen werden.

Doku WandelGarten Vauban 2013

Auf der folgenden Seite findet Ihr eine schön und inspirierend gemachte Videodokumentation von einer 2013 gegründeten Transition-Town-Gartengruppe im Vauban in Freiburg. Sie haben letztes Jahr vieles von dem gemacht, was ich mir für unsere Gartengruppe auch vorstellen könnte:

Doku WandelGarten Vauban 2013

Hier findet Ihr die Seite der Transition-Town-Gruppe Freiburg: www.ttfreiburg.de

2. Garten/Gewächshaustreff

Der zweite Gartentreff bei Beate brachte uns nochmals Zuwachs – Ursula meldete ebenfalls Interesse am Projekt an. Auch Barbara konnte diesmal dabei sein. Tare fehlte leider.

Nach dem ersten Treffen hatten die meisten von uns in einer Mail ihr mögliches zeitliches und finanzielles Engagement zusammengefasst. In der Zusammenschau kann man sagen, dass ein gemeinsames Gartengrundstück mit Gewächshaus realistisch umsetzbar ist.

Nach dem Erforschen von Wünschen und Ideen beim ersten Treffen beschäftigten wir uns diesmal eher mit Gedanken zur realistischen Umsetzung.
– Wo könnte ein guter Platz sein?
– Wie nah oder wie abgelegen in der Natur sollte er sein?
– Wo können wir überhaupt Land pachten?
– Was müssen wir an lokalen Bestimmungen beachten?

Im weiteren Gesprächsverlauf kamen wir darauf, wie wichtig es ist, die Motivationen eines jeden von uns zu kennen, damit Umsetzung und Bedürfnisse auch richtig zusammenpassen. Wir haben die verschiedenen Motivationen zunächst diskutiert, , später die fünf wichtigsten  in einer Tabelle zusammengestellt. Jeder hat dann die 100% seiner Motivation auf die 5 Spalten so aufgeteilt, wie es der eigenen Einschätzung entspricht.

Hier das Ergebnis:
beteiligt haben sich 8 Personen:
Christiane, Michaela, Deva, Barbara, Usch, Martin, Anna und Beate

Summe   Motivation
11%       Positive Veränderung des Alltags – sinnvoll Zeit mit Selbstanbau verbringen
12%       gemeinschaftlicher Treffpunkt in der Natur, Freizeit & Entspannung
33%       praktischer Beitrag zur gesunden Ernährung, Selbstversorgung, Krisenvorsorge
27%       neue Gemeinschaftsformen und Tauschmittel nutzen lernen, experimentieren
17%       Lernen und praktische Fähigkeiten erweitern und miteinander teilen

Das ist doch schon eine gute Aussage, wo als Gruppe unsere Prioritäten liegen.
Bei den Einzelnen gibt es natürlich unterschiedliche Schwerpunkte.

Das Wichtigste ist jetzt, mit der Grundstückssuche weiterzukommen. Dava und Martin hatten nochmals eine Gespräch mit Matthias, der sich grundsätzlich offen zeigte, und versprach, sowohl mit seiner Familie als auch den zuständigen Behörden (eventuell notwendige Nutzungsänderung) das Thema zu erörtern.

Hier kommt der Doodle für das nächste Treffen.

 

1. Garten/Gewächshaustreff

Das erste Treffen fand in guter und konstruktiver Stimmung statt. Anwesend waren Anne, Christiane, Beate, Martin, Tare, Sybil, Michaela und Deva. Wir haben uns  über unsere Wünsche und Träume ausgetauscht und drüber, was realistisch möglich und sinnvoll ist. Der Aspekt, draussen gemeinsame Zeit an einem naturnahen Ort zu verbringen, scheint die zentrale Motivation zu sein. Auch das Thema Permakultur und eigenes Gemüse interessiert viele. Alle InteressentInnen sind motiviert, weiterzumachen. Wir haben verabredet, dass jeder per Mail  (an martin@garms.eu) eine Abschätzung dazu schreibt, wieviel Zeit er beitragen kann, wieviel finanzielle Beteiligung möglich wäre und welche Talente mitgebracht werden. Danke für die bereits erhaltenen Beiträge! Beim nächsten Treffen haben wir so eine erste realistische Übersicht, wie groß oder klein wir einsteigen können.

Ich habe auf der Webseite unser Vorhaben von Idee zu Keimlinge verschoben, weil die ersten “Keimblätter” schon deutlich zu sehen sind. Christiane brachte passend dazu zum letzten Dorfcafe schon echte Sonnenblumenkeimlinge für jeden zum Aufziehen mit. Danke für diese schöne Idee!

Wir möchten uns bald erneut treffen, um mit der Projektgründung “Gemeinsamer Garten und Gewächshaus” weiterzumachen. Themen wie die Art der Entscheidungsfindung, dem Umgang mit weiteren Interessenten, der internen Organisation und natürlich den weiteren Schritten für eine Grundstückssuche möchten wir besprechen.
Die Vor- oder Nachmittagstermine könnten uns die Möglichkeit geben, vielleicht einen Spaziergang zu möglichen Plätzen zu machen.

Der 2. Treff findet am So, 16. 3. um 19:30 bei Beate statt.

 

Terminfindung für erstes Gewächshaus-Treffen

Für alle, die dafür Interesse angemeldet haben:

Wir möchten uns erstmals unabhängig vom Dorfcafé zusammensetzen, um unsere Wünsche, und Ideen zu einem gemeinsam organisierten Gewächshaus (vielleicht sogar Gartengrundstück mit Gewächshaus) zu besprechen.

Es geht darum, was eure Wünsche und Prioritären sind, wieviel Engagement  (Zeit und/oder Finanzmittel) ihr einbringen könntet, wie das Fernziel und der erste Schritt dahin aussehen könnte.

Bei genug Interesse gründen wir eine Umsetzungsgruppe und wählen eine Form der Entscheidungsfindung.

Hier ist der Doodle für die Terminfindung.

Das ging schnell – der Termin steht fest: Fr. der 7. März, 20h bei Martin.
Bisher angemeldet: 7 Personen. Wer noch dazukommen möchte: bitte bei Martin anmelden.